Loslassen Deines ablehnenden Verurteilens – gegen Dich selbst

Viele Wochen hat es einer Entscheidung gebraucht, mit meiner Praxis in meiner großen Wohnung mit zwei Wohnungseingängen intern umzuziehen.

Kennst Du das auch

Wenn sich von einem Moment auf den anderen, es sich intuitiv stimmig anfühlt, dass Du dann dermaßen spontan in die Handlung gehst?

Und als würdest Du einen zusätzlichen Kraftschub aus der feinstofflichen Welt bekommen, um diese große Aufgabe, was immer es auch ist, zu bewerkstelligen, Du Dich hinterher fragst, wie Du das alles allein schaffen konntest?

Solche Momente gab es viele in meinem Leben. Wenn alles dann fluscht und fließt und Du in kürzester Zeit, wie ein Wunder, das Endergebnis sichtbar zum Außen gebracht hast. Das sind dann für mich immer sehr besondere Augenblicke, welche sich für mich in Stolz erfühlen lassen. 

Mein typischer Wera Satz: Das hast Du so richtig gut gemacht und küsse mir nacheinander meine rechte und linke Schulter 😄 

Eigentlich ist es nichts Besonderes. Was es jedoch in meinen Augen als besonders erscheinen lässt ist, dass zuvor über viele Wochen ein herausfordernder innerer Loslass-Prozess stattfand. Die Entscheidung, einen Wohnungsteil (und nicht nur einen Raum) aufzugeben, um mir meinen eigenen Raum wieder zurückzuholen.

Was war der Resonanzauslöser

Nachdem meine Tochter (mein letztes Kind) auszog, untervermietete ich in meinem privaten Wohnungsbereich ein möbliertes, großes Zimmer mit gemeinsamer Küche und Badbenutzung. 

Das allein war für mich als sehr sensitiver Mensch eine große Herausforderung. Schon als junger Spund war ich nie WG konform, benötigte ich doch immer mehr Ruhe als andere, um in meinen inneren und äußeren Raum zu regenerieren. 

Nun bin ich eineinhalb Jahre das Projekt „Untervermietung“ eingegangen und spürte im Grunde schon zu Beginn, dass dies für mich, keine wahrhaft, stimmige Option war. Bis sich eine klare Entscheidung fühlbar wahrnehmen ließ, bin ich noch einmal durch einen tiefen Loslassprozess geführt worden. Oft ist es so, dass die Themen im Außen völlig andere sind, als sie sich im Innen als Ursachenmoment spiegeln.

Ablehnung als ein Schattenaspekt 

Ein großer Schattenaspekt durfte noch einmal im Innen von mir angeschaut werden. Der größte Verlustschmerz ist die eigene Ablehnung eines Wesensaspektes, der als Kind unbewusst abgespalten wurde, weil er im Außen nicht gewollt und wertgeschätzt wurde.

So nähren wir selbst unbewusst im Laufe der Jahrzehnte unseren eigenen ablehnenden Verurteiler und verhindern dadurch, dass ein wichtiges Potenzial, wofür Dein Herz als Kind brannte, einen wertvollen Raum zu geben, es auszubilden, es zu leben und damit zu wirken.

Warum schreibe ich das

Ich musste den Teil in meiner Wohnung aufgeben, der mir so lange ein gutes Gefühl einer Sicherheit, Gewohnheit und einer zusätzlichen Komfortzone gab (ganze 42 qm), um mir das zurückzuholen, was es mir ermöglicht, wieder meinen eigenen inneren Raum in die Ausdehnung zu bringen und zu mir selbst aus der Seelentiefe heraus zu stehen und auszudrücken.

Meine äußere Ablehnung gegen eine Untervermietung in meinem ganz privaten Bereich, der es erforderte, Kompromisse und Rücksichtnahme für das Außen einzugehen (mich wieder in einer Art zu begrenzen und zu verformen und mich dadurch selbst zurückzunehmen), zeigte mir letztlich den Spiegel, dass sich genau das in der frühen unbewussten Kindheit erfahrene, als Resonanz, zeigen durfte. 

Mit der heilenden und befreienden Aufarbeitung 

meines ablehnenden Verurteilens, stand auch gleichsam die gefühlte Entscheidung fest, im Raum, meinen hinteren Wohnungseingang, Praxis, Flur, Bad, Kammer und Raumküche (welche ich bis dato als Bilderraum nutze) loszulassen und als eine „Einzimmerwohnung“ möbliert unterzuvermieten. 

Das Ergebnis meines neuen Praxisraumes kannst Du auf dem Foto sehen. ✨💖✨ ich liebe ihn.

Es fühlt sich jetzt alles derart gut an, wie eine Einheit, im Außen und im Innen.

Noch ein paar kleine handwerkliche Arbeiten und die möblierte Einzimmerwohnung ist zum Fotografieren, ausschreiben und dann zum Bewohnen, fertig. 

Offen für einen neuen Lebenszyklus 

Kennst Du auch solche Situationen, die Dich so richtig in den inneren Prozess schleuderten. Gerne kannst Du mir einen Kommentar dazu hinterlassen.